Line-Up Straßenfest

Liebe Alle,

falls ihr Lust habt, schonmal in die Musik und Zirkusvorstellungen von unserem Straßenfest reinzuschnuppern, hier findet ihr die Bands, Artist*innen und Clowns:

Zirkus:

http://www.fiesematenten.wixsite.com/clown

https://aerophilia-company.de/

Bands:

https://werthereffekt.bandcamp.com/

http://kikilazer.bandcamp.com/

https://tgwc.bandcamp.com/releases

https://incaseofcrisis.bandcamp.com/releases

 

 

Posted in Allgemein | Kommentare deaktiviert für Line-Up Straßenfest

30+1 Jahre Linie 206! – Straßenfest

Hausgeburtstag Linie206

(english and french below)

Am Samstag, den 14.08., werden wir ein Fest in der Kleinen Rosenthaler Straße Ecke Linienstraße feiern. Es gibt verdammt viele Gründe wütend zu sein in dieser Welt, aber auch unser Widerstand sollte ab und zu gefeiert werden. Das 30-Jährige Jubiläum der Besetzung der Linienstraße 206 will nachgefeiert werden. Der Kiez ist in den letzten Jahren immer mehr zu einem anonymen Viertel der Reichen geworden. Mieter*innen und Kleingewerbe mussten Eigentumswohnungen, hippen Cafés, und Galerien größtenteils weichen. Dieser Entwicklung wollen wir etwas entgegensetzen. Wir freuen uns darauf, als Nachbar*innen zusammenzukommen, uns kennenzulernen und uns auszutauschen. Und natürlich wollen wir gemeinsam protestieren, feiern und einen schönen Tag verbringen.

Ihr könnt euch freuen auf Kaltgetränke, Zirkusshows, Konzerte, Infostände von stadtpolitischen Initiativen und Tombolagewinne. Darüber hinaus wird es ein Kinderprogramm, Siebdruck und leckeres Essen gegen Spende geben. Es spielen: Werther Effekt, Kiki Lazer, The Garlic We Crush, In Case of Crisis, Schneise, tba. Artistik: Aerophilia. Clowns: Fiesematenten

Bringt eure Freund*innen, Nachbar*innen und Familie mit! Für einen gemeinschaftlichen Kiez! Wir bleiben alle!

Samstag, 14.08.2021 I 14-21h I Kleine Rosenthaler Straße Ecke Linienstraße


30+1 years of Linie206! – Street festival

On Saturday, August 14th, we will celebrate a party at the corner of Kleine Rosenthaler Straße and Linienstraße. There are many reasons to be angry in this world, but our resistance should also be celebrated once in a while. The 30th anniversary of the squatting of Linienstraße 206 wants to be celebrated. In recent years, the neighborhood has become more and more an anonymous quarter of the rich. Tenants and small businesses had to give way to private property flats, hip cafés and galleries. We do not want to accept this development. We are looking forward to coming together as neighbors, to get to know each other and to exchange ideas and perspectives. And of course we want to protest, celebrate and spend a nice day together.

You can look forward to cold drinks, concerts, circus shows, information material of political initiatives and tombola prizes. In addition, there will be a children’s program, screen printing and delicious food for a donation. Playing: Werther Effect, Kiki Lazer, The Garlic We Crush, In Case of Crisis, Schneise, tba. Artistry: Aerophilia. Clowns: Fiesematenten

Bring your friends, neighbors and family! For a collective neighborhood! We’re here to stay!

Saturday, 14.08.2021 I 14-21h I Kleine Rosenthaler Straße corner Linienstraße


30+1 ans de Linie 206 ! – Fête de rue

Le samedi 14 août, nous organiserons une fête à l’angle de la Kleine Rosenthaler Straße et de la Linienstraße. Il y a un tas de raisons d’être en colère dans ce monde, mais notre résistance devrait aussi être célébrée de temps en temps. Le 30e anniversaire de l’occupation de la Linienstraße 206 veut être célébré.

Ces dernières années, le quartier est devenu de plus en plus un quartier anonyme de riches. Les locataires et les petits commerces ont dû céder la place à des appartements en propriteté, des cafés branchés et des galeries. Nous voulons faire quelque chose contre cette évolution. Nous sommes impatients de nous retrouver entre voisins, d’apprendre à nous connaître et d’échanger des idées. Et bien sûr, nous voulons manifester, célébrer et passer une belle journée ensemble.

Il y aura des boissons fraîches, des concerts, des spectacles de cirque, des stands d’information sur les initiatives politiques urbaines et des prix de tombola. Il y aura également un programme pour les enfants, de la sérigraphie et de la nourriture délicieuse pour un donation. Il joura ces groupes : Werther Effekt, Kiki Lazer, The Garlic We Crush, In Case of Crisis, Schneise, tba. Acrobatie: Aerophilia. Clowns: Fiesematenten

Amenez vos ami*es, vos voisin*es et votre famille ! Pour un quartier communautaire ! Nous restons tous !

Samedi, 14.08.2021 I 14-21h I Kleine Rosenthaler Straße coin Linienstraße 206

 

Posted in Termine | Tagged , , , , , , | Kommentare deaktiviert für 30+1 Jahre Linie 206! – Straßenfest

Linie goes Liebig34: Autonome Freiräume verteidigen!

Fahrraddemo Dienstag 07.07. // 17h // Dorfplatz
 
 
Die Gentrifizierung hat bei uns in Mitte eine Wüste hinterlassen, in der es jenseits des kapitalistischen Alltagsspektakel nur noch wenig Leben gibt. In anderen Kiezen sehen sich gerade eine Vielzahl emanzipatorischer, nicht-kommerzieller Freiräume von den Folgen kapitalistischer Wohnungspolitik bedroht.
 
Trotz Ausnahmezustand und kurzzeitigem Räumungsstop, stehen bald die ersten Räumungen an. Die Liebig hat ihren Räumungsprozess verloren, obwohl der verklagte Verein nichtmal mehr im Haus ist – eine Räumung könnte jederzeit stattfinden. Auch das Syndikat hat nicht lang nach der Wiederöffnung einen Räumungstermin für den 7. August bekommen.
 
Das alles finden wir richtig scheiße, aber es überrascht uns nicht! Wir zeigen uns solidarisch mit allen bedrohten Projekten und kämpfen für für den Aufbau einer gemeinschaftlich organisierten Stadt von unten. Wir rufen alle Menschen auf, sich der kapitalistischen Stadt entgegenzustellen und die geplanten Räumungen zu verhindern!
 
Kommt zur Fahrraddemo und tragt eure Wut auf die Straße. Der Weg von Mitte ist weit, daher starten wir direkt auf dem Dorfplatz vor der Liebig 34. Linie goes Liebig – gemeinsam radeln wir an der Meute vorbei zum Syndikat. Bringt Schilder, Banner und Fahnen und eure Freund*innen mit. Bitte achtet auf eure Mitmenschen, tragt einen Mundschutz und versucht, auf genügend Abstand zu achten.
 
Räumungen verhindern! 
One Struggle One Fight – Syndi, Liebig, Meute, Potse bleibt!
 
Posted in Allgemein | Kommentare deaktiviert für Linie goes Liebig34: Autonome Freiräume verteidigen!

Telegram-Gruppe: Gemeinsam gegen das Corona Virus!

https://t.me/joinchat/OkqYFxlwJ3jGzOBWP2uEcg

Immer mehr Menschen in Berlin infizieren sich mit dem Corona-Virus und es ist ungewiss, wie die nächsten Wochen verlaufen.

Diese Gruppe soll dabei helfen, Solidarität und Hilfe in unserer Nachbarschaft in Mitte zu organisieren. Statt Vereinzelung und Hamsterkäufen suchen wir nach solidarischen Perspektiven und wollen die unterstützen, die von der Gefahr durch das Virus am härtesten getroffen werden. Statt Fake-News und Panikmache setzen wir auf Ruhe, Fakten und Solidarität.

In dieser Telegram-Gruppe soll praktische Hilfe organisiert werden.

✅ Wofür diese Gruppe:
Hier findet ihr Materialien und Infos, falls ihr eure Nachbar*innen supporten wollt. Flyer für den Hausflur, Infos zum aktuellen Stand im Bezirk, etc. Hier könnt ihr euch koordinieren und absprechen, wie ihr gemeinsam helfen könnt. Vielleicht wohnt eine andere motivierte Person nebenan und ihr könnt euch zusammentun? Hier können sich Menschen melden, die Hilfe benötigen, beim Einkaufen oder ähnlichen Dingen. In dringenden Fällen kann vielleicht auch Kinderbetreuung organisiert werden?

❌ Wofür diese Gruppe nicht ist:
Das ist keine Gruppe für Sonderfragen („Wo bekomme ich mein Lieblingspesto?“) oder Leerstandsmeldungen („Beim Rewe an der Invalidenstraße gibt’s grad keine Nudeln!“). Fake-News und diskriminierende Äußerungen werden umgehend gelöscht.

✅ Um diese Gruppe übersichtlicher zu gestalten, bitte Posts in der folgenden Form verfassen:

❓GESUCHE :
– Straße zur ungefähren Eingrenzung
– Was wird gebraucht?
– Bis wann wird es gebraucht?
-> Bevor ich in die Gruppe poste, erstmal die Suchfunktion checken. Bsp: Ich suche jemanden, der meinen Hund ausführt. „Hund“ in die Suchfunktion eingeben und Leute anschreiben, die ein entsprechendes Angebot gemacht haben.

❗️ ANGEBOTE:
– Gebiet, in dem man aktiv ist/sein kann
– Was kann und will ich machen?
– Wann habe ich dafür Zeit?

💡 INFO:
– kurze Zusammenfassung der Information (warum ist das wichtig?)
– Quelle angeben (unseriöse Infos werden gelöscht)

Nicht geduldet wird jegliche rassistische/sexistische Äußerungen. Unsere Solidarität gilt allen, unabhängig von Geschlecht, Herkunft usw. Fake-News werden umgehend gelöscht.

Noch ein Paar Infos für Telegram-Starter:

1. ganz wichtig, je mehr es in der Gruppe werden: Gruppen können stumm geschaltet werden!
in der Gruppe auf die 3 Punkte oben rechts klicken » stummschalten » deaktivieren

In den Einstellungen könnt ihr für die gesamte App Mitteilungen, Töne, Einstellungen zu Privatsphäre und vieles andere so regeln, wie es für euch angenehm ist

2. Überblick über Dokumente, Links, etc:
ein klick auf den Gruppennamen oben zeigt euch Dateien, links, Bilder in chronologischer Reihenfolge an. Auch gibt es Suchfunktionen für den Chatverlauf, Dokumente etc

3. Rechtsklick ermöglicht editieren und löschen von Nachrichten

4. wenn ihr nur einer Person etwas mitteilen möchtet: schreibt bitte persönliche Nachichten und nicht in die ganze Gruppe!
» Person finden (ggf. Suchfunktion) » auf den Namen tippen » auf das Sprechblasensymbol klicken » nur der Person schreiben, die die Info braucht und nicht 100 weiteren ; )

Bitte ladet Menschen in diese Gruppe ein
Der Link zur Telegramm-Gruppe: https://t.me/joinchat/OkqYFxlwJ3jGzOBWP2uEcg

Telegram-Gruppen anderer Bezirke und Städte findet ihr hier: https://listling.org/lists/pwfjfkpjmesjjinm/solidarische-nachbarschaftshilfe

Posted in Solidarität | Tagged , , | Kommentare deaktiviert für Telegram-Gruppe: Gemeinsam gegen das Corona Virus!

Dienstags in der Linie 206 – 25.02. – 17.03.

english version below

Wohnzimmerabende in Mitte!
Wir laden dienstags in unser Haus ein zum gemütlichem Ausklingen des
Tages und weil wir uns mit aktuellen politischen Themen
auseinandersetzen wollen. Dazu gibts Crepes und Bier in
Wohnzimmeratmosphäre.
Wolltet ihr unseren Chaospalast immer schonmal von innen sehen? Seid ihr
ständig zu Besuch und fragt euch schon seit längerem, wann mal wieder
eine Verantstaltung bei uns stattfinden wird? Habt ihr Lust, selbst
einen offenen Abend in unserem Wohnzimmer zu gestalten? Oder möchtet ihr
euch einfach nur mit politischen Bewegungen und Diskursen beschäftigen?

25.2. um 19 Uhr // 8. März ist alle Tage! Crêpes &Suppe – Siebdruck* –
Film: Girlhood von Celine Sciamma (Filmstart 20:30)

3.3. um 19 Uhr // 8. März ist alle Tage! Küfa – Crêpes – Siebdruck – Film:
Frauen bildet Banden! Eine Spurensuche zur Geschichte der Roten Zora vom
Filmkollektiv LasOtras

10.3. um 19 Uhr // Küfa und Doku: Ameisen – Die geheime Weltmacht. Dass
Ameisen krasse Tiere sind, weißt du bestimmt. Nach dieser Doku wirst du
sie noch krasser finden, versprochen.

ABGESAGT um die Verbreitung von Coronavieren (COVID-19) zu minimieren  17.3. um 19 Uhr // Mietenwahnsinn stoppen: Küfa – Crêpes –
Infoveranstaltung zur bevorstehenden Mietendemo: Stadtaktivist*innen
stellen ihre Arbeit gegen Gentrifizierung vor.

…dann kommt einfach vorbei!

*Für den Siebdruck könnt ihr eure eigenen Klamotten zum Bedrucken
mitbringen, wir haben auch Stoff für Patches da.

Wir haben Lust, euch kennenzulernen, ins Gespräch zu kommen und sich zu
vernetzen. Unser Wohnzimmer als Freiraum für Alle!
Linie206
(Adresse: Linienstraße 206, U Rosenthaler Platz)
https://linie206.blackblogs.org/

—————————————————————————————————————————————————-
english version

Tuesdays together in Mitte!

We happily invite you to our house to spend relaxed evenings together
and also to discuss about current political topics. There will be
delicious Crepes and Bear in our cozy space.

You always wanted to peek behind the facade of our bedlam-palace? You
are a frequent visitor and you wonder about the upcoming events at our
place? Would you like to create an open evening get-together in our
living room yourself?
Or are you just interested in political movements or discussions with
others?

25.2. at 7pm // 8th of march everyday: Crêpes & Soup – screen print*
-Movie: GIRLHOOD by CÉLINE SCIAMMA (The movie starts at 8.30pm)

03.3. at 7pm // 8th of march everyday: Crêpes & Soup – screen print –
Movie: ‘FRAUEN BILDET BANDEN -EINE SPURENSUCHE ZUR GESCHICHTE DER ROTEN
ZORA‘ by the filmmakers collective LASOTRAS

10.3. at 7pm // Küfa and Documantery: ‘Ants- a Secret global power‘ You
surely know about how incredible ants are. But after that documentary
you will be even more impressed. Promis!

17.3. at 7pm // Housing for people – not for profit!: Küfa – Crêpes –
Info event about the upcoming demonstration Mietenwahnsinn stoppen:
Local activists present their strategies against gentrification.

*Please bring some fabrics or clothes for the screen-printing, we can
print on everything you want, t-shirts, trousers, underwear… But there
will be also fabrics at our place!

We hope to see you soon!

Our living room as an open space for everybody!

LINIE206
(adress: Linienstraße 206, U Rosenthaler Platz)

https://linie206.blackblogs.org/

Posted in Termine | Tagged , , , , , | Kommentare deaktiviert für Dienstags in der Linie 206 – 25.02. – 17.03.

Gala von #KeinHausWeniger!

Eine Gala zu Ehren aller bedrohten linksalternativen Projekthäuser, Initiativen, Freiräume, Platten und Clubs.
Der Saal soll voll werden, um die Projekte solidarisch unterstützen und izu zeigen, dass wir Viele sind! Kommt und supportet!
Es erwartet euch ein vielfältiges Programm: Musik, Redebeträge, Performances, Theater, Küfas, Kunst, Tanz und vieles mehr. Der Eintritt ist auf Spendenbasis und der Festsaal Kreuzberg ist für Rollstuhlfahrer*innen geeignet. Kinder unter 14 Jahren können in Begleitung einer erziehungsberechtigten Person teilnehmen. Kinder erwünscht. Solidarity will win!
Sonntag, 16. Februar ab 18:00
Festsaal Kreuzberg (Am Flutgraben 2)
Posted in Termine | Tagged , | Kommentare deaktiviert für Gala von #KeinHausWeniger!

Solidarität mit allen bedrohten Projekten – Gegen die Stadt der Reichen!

Die Potse ist nach beinahe einem halben Jahrhundert mittlerweile seit knapp einem Jahr unfreiwillig besetzt. Statt selbstverwalteter Jugendsubkultur sollen dort sogenannte Co-living-spaces entstehen. Die linke Kiezkneipe Syndikat hat gerade ihren Räumungstitel bekommen und soll ebenso, wie die Meuterei finanzstärkeren Mieter*innen und ihre Gäste zahlungskräftigerer Kundschaft Platz machen. In Friedrichshain soll das queer-feministische Hausprojekt Liebig34 den Profitinteressen von Gijor Padovicz weichen und auch die KØPI und der Wagenplatz ist wieder mal räumungsbedroht.

Auch wenn die aktuelle Entwicklung der Stadt weder neu, noch überraschend ist, verschlägt uns die derzeitige Dynamik trotzdem manchmal die Sprache und vor allem ist und bleibt sie eine Riesensauerei!

Viele langjährige, lebendige und politisch wichtige Projekte sind in den letzten Jahren geräumt worden, um der Stadt der Reichen Platz zu machen: Yorck59, Brunnen183, Liebig14, Friedel54, O-Platz, Gerhardt-Hauptmann-Schule, Teppichfabrik, Cuvrybrache, G17A, DieselA und so weiter und so fort.

Waren früher vor allem unkommerzielle widerständige Orte Ziel gerichtlich unterfütterter Vertreibungspolitik, kämpfen seit einigen Jahren sogar Hausgemeinschaften, Mieter*innen und Kleingewerbe ums überleben. In Berlin ist anscheinend nur noch Platz für die Reichen. Das Kapital frisst sich mit einer offenbar maßlosen Gier durch die Kieze.

Dass viele Menschen mittlerweile an den Stadtrand oder in die Obdachlosigkeit gedrängt wurden, dass es in vielen Kiezen kaum noch Läden des täglichen Bedarfs gibt, dass unkommerzielle Freiräume und Widerstandsnester Stück für Stück verschwinden, ist kein Missstand, kein Versehen, kein Kollateralschaden einer sonst erfolgreichen Standortpolitik, sondern Konsequenz einer gezielten kapitalistischen Politik gegen die Armen und Unangepassten.

Der Widerstand gegen die kapitalistische Stadt hat in den letzten Jahren eine erfreuliche Dynamik angenommen, leider genau wie die gallopierende Gentrifizierung selbst.

Einige kleine Zugeständnisse hat die Mietenbewegegung dem Senat abringen können, Law-and-Order-Henkel hat sich an der Rigaer94 die Zähne ausgebissen, der Google Campus wurde von der Nachbarschaft verhindert und Berlin wird wohl noch lange auf Olympia warten müssen. Doch an der neoliberalen Logik der Standortpolitik oder gar der Warenförmigkeit des Wohnungsmarktes hat bisher niemand wirklich zu rütteln vermocht. Auch die Berliner Linie hat die Kampagne #besetzen, trotz einer beeindruckend ausdauernden Besetzungskampagne, noch nicht zu Fall bringen können.

Die Vehemenz mit der das politisches Personal im Senat (sei es grün, rot oder sonst wie gefärbt) für die Interessen des Kapitals kämpft und hier und da Brotsamen und Beruhigungspillen an den Pöbel verteilt, macht uns stinkwütend. Dass unsere Freund*innen aus der Liebig34, der Meute, dem Syndi, der Rigaer94 oder der Potse und damit wichtige politische Orte geräumt werden sollen, macht uns noch wütender! Alles, damit sich noch mehr Immobilienbesitzer*innen eine goldene Nase verdienen können! In der Rummelsburger Bucht planen sie als Sahnehäubchen das nächste Scheiß-Disney-Land für den Wochenendtourismus: WTF?? Ist das euer Ernst??

Dass die Gerichte weit über hundert Strafanzeigen gegen die #-Besetzer*innen verhandeln wollen, setzt sogar dem Sahnehäubchen noch die Krone auf. Es beweist einmal mehr, dass die Herrschenden in welcher Form sie auch immer verpackt sein mögen, politischer Gegner und nicht Adressat politischer Forderungen sind. Widerstand wächst von unten und sein stärkstes Fundament ist die Solidarität.

In Zeiten, in denen die Neue Rechte immer mehr Landnahme verzeichnen kann, brauchen wir viel, viel mehr queer-feministische Hausprojekte!

Aber wenn Senat, Gerichte, Bullen, Politiker*innen, irgendwelche Pears, Padovizces, die Sanus AG oder andere Eigentümer*innen denken, irgendwann wäre Ruhe, irgendwann wäre die Stadt sauber, dann haben sie sich geschnitten. Der Widerstand gegen diese menschenfeindliche Stadtpolitik wird wachsen!

Wir rufen alle Menschen auf, sich der kapitalistischen Stadt entgegenzustellen und die geplanten Räumungen zu verhindern!

Solidarität mit allen bedrohten Projekten, kämpfenden Hütten und wütenden Mieter*innen!

Gegen die Stadt der Reichen!

Linie206

Posted in Solidarität | Tagged , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , | Kommentare deaktiviert für Solidarität mit allen bedrohten Projekten – Gegen die Stadt der Reichen!

Kein Haus weniger!

Auch wir sind ein Teil davon:

Ohne seine alternativen Haus- und Kulturprojekte wäre Berlin lediglich die Stadt, in der mal die Mauer stand. Sie wäre sozial, politisch und kulturell um Vieles ärmer.

Tausende Menschen finden in Hausprojekten bezahlbaren Wohnraum ohne Angst vor Verdrängung haben zu müssen; Menschen, die anderswo diskriminiert werden, finden hier ein sicheres Zuhause. Die Häuser und Projekte bieten zudem eine elementar wichtige Infrastruktur für ihre Nachbarschaften. Hier finden sich Räume für Mietberatungen, politische Vernetzung, kulturelle Veranstaltungen und Orte zum Verweilen ohne Konsumzwang.

Die Geschichte der Besetzungen in Berlin ist eine Erfolgsgeschichte. Ab Ende der 1970er Jahre verhinderten zahlreiche Instandbesetzungen die so genannte “Kahlschlagsanierung”, also den Komplettabriss des Kreuzberger Kiezes “SO36″. 1981 waren 168 Häuser in Berlin besetzt, davon 86 in Kreuzberg. In den folgenden Jahren konnten durch die Besetzungswelle und die enormen Mobilisierungen die bestehende Bausubstanz und die kleinteilige Kiezkultur Kreuzbergs bewahrt werden. Berlinweit wurden bis zu 100 der besetzten Häuser „legalisert“, viele von ihnen erhielten für ihre Sanierung Gelder aus dem Senatsprogramm „Bauliche Selbsthilfe“. Auch heute noch sind Genossenschaften und Selbstverwaltung, wie sie bspw. das Mietshäusersyndikat fördert, der sicherste Schutz vor Mieterhöhungen und Verdrängung.

Eine nächste Besetzungswelle belebte ab 1990 unzählige leerstehende und verfallene Häuser in Ost-Berlin. Nach einer Verhandlungsoffensive standen Verträge für etwa 100 Häuser in Prenzlauer Berg, Mitte und Friedrichshain. Die alternativen Projekte prägten und prägen bis heute den Charakter ihrer umliegenden Viertel.

Stadtmarketing, Ferienwohnungsplattformen und Immobilienkonzerne bedienen sich der Berliner Subkultur des widerständigen und alternativen Lebens für den Verkauf eines rebellischen Images. Dem widersprechen wir entschieden: Wir sind nicht die Fassade eures Verwertungsmarktes. Wir sind der lebendige Beweis dafür, dass sich selbstbestimmtes Leben und soziale Räume nicht mit, sondern nur gegen Profitinteressen durchsetzen lassen. Wir sind die Vorboten einer besseren Zukunft als solidarische Stadt. Dass nun immer mehr Projekte auf die Straße gesetzt werden sollen, werden wir nicht akzeptieren.

Wir sagen: Jetzt ist Schluss! Kein Projekt, kein Haus weniger!

Während Berlin sich als queere Hauptstadt inszeniert, wird ein queerfeministisches Hausprojekt rausgeschmissen. Schluss damit!     Liebig34 bleibt!

Während Berlin dringenden Bedarf an Angeboten für Jugendliche und Sozialeinrichtungen hat, sieht man zu, wie die zwei ältesten selbstverwalteten Jugend- und Sozialzentren verdrängt werden. Schluss damit!            Potse bleibt! Gebt dem Drugstore seine Räume zurück!

Während bezahlbarer Wohn- und Gewerberaum immer knapper wird, stehen mit der Lause und der Køpi wichtige alternative Wohn- und Projektorte unmittelbar vor einem erneuten Verkauf und damit einer ungewissen Zukunft. Køpi bleibt! Lause bleibt!

Viele unserer eigenen Geschichten zeigen, dass aus Besetzungen u.a. Projekte solidarischen Zusammenlebens, Netzwerke für soziales Engagement in den Nachbarschaften und unkommerzielle Räume für Initiativen und Vereine entstehen. Dennoch wird die Aneignung und Nutzung von Leerstand zwanghaft binnen 24 Stunden mit Polizeigewalt geräumt. In Ländern wie der Schweiz müssen Eigentümer*innen von Leerstand nachweisen, dass sie aktuell konkrete Vorhaben mit den Gebäuden umsetzen, andernfalls müssen sie Besetzungen dulden.
Gebt der G17a ihre Wohnung zurück! Alle von Rausschmiss bedrohten Hausgemeinschaften bleiben!

Wenn neue gastronomische Einrichtungen öffnen, ist das Angebot oft touristisch ausgelegt und für viele Berliner*innen schlicht längst nicht mehr erschwinglich. Langjährige Kneipen, die häufig kollektiv betrieben werden und vom Ausschank abgesehen oft auch Raum für nachbarschaftliche Vernetzung, Sozialberatung und politische Veranstaltungen bieten, werden hingegen rausgeschmissen. Schluss damit!
Syndikat und Meuterei bleiben! Gebt der Friedel54 ihren Laden zurück! Sicherheit fürs K-Fetisch!

Während alternative Lebensweisen mit Wagenplätzen selbstbestimmte Orte zum Wohnen und Arbeiten finden, sind diese immer stärker von Verdrängung bedroht. Schluss damit!
SabotGarden und alle Wagenplätze bleiben! Ein Areal für die DieselA!

Alternative Projekte sind ein zentraler Bestandteil für eine vielfältige und lebendige Stadt. Wir waren schon hier als die Kieze und Stadtteile noch nicht aufgehübscht und vermarktet wurden. Wir waren vielerorts da, wo die Benachteiligten und Unterprivilegierten ihrem Schicksal überlassen wurden. Und wir werden jetzt nicht weichen, wo die Profitinteressen von Konzernen uns zu verdrängen versuchen.

Wer in Zeiten grassierender Mieten und niedriger Löhne untätig bleibt oder glaubt, sich angesichts eines zeitlich befristeten Mietendeckels nun zurücklehnen zu können, wenn soziale Institutionen oder Einzelpersonen ihr Zuhause verlieren, macht sich mitschuldig!

Deshalb:

  • Bestandsschutz für alle sozialen und kulturellen Projekte sowie wirksamer Schutz vor Verdrängung für Kleingewerbe
  • Sofortige Aussetzung aller Zwangsräumungen
  • Weg mit der „Berliner Linie“
  • Straffreiheit für alle Besetzer*innen

Wir kämpfen gemeinsam! Wir bleiben alle!

Kein Haus weniger!

Posted in Allgemein | Kommentare deaktiviert für Kein Haus weniger!

Hausfest am 28. Juli 2017

Posted in Allgemein | Kommentare deaktiviert für Hausfest am 28. Juli 2017

Prozess + Kundgebung // Amtsgericht Mitte (Littenstr. 12-17)

„Linie 206 bleibt“.

Am 17.02. findet der erste Gerichtsprozess gegen die illegale Räumung [Pressemitteilung] in der Linie 206 im Mai letzten Jahres statt.
Das wird spitze.
Wir freuen uns wenn ihr zahlreich kommt und uns unterstützt, es gibt warmen Tee/Kaffee, Polizeikontrollen und Temperaturen wahrscheinlich zwischen -10 und 10 Grad.
Für alle die nicht reinkommen gibt ne Kundgebung davor.

Kundgebung 8:15 Uhr
Verhandlungsbeginn: 09.00 Uhr.
Amtsgericht Mitte (Littenstr. 12-17)
Raumnummer: 2/2711.

Posted in Allgemein | Kommentare deaktiviert für Prozess + Kundgebung // Amtsgericht Mitte (Littenstr. 12-17)